Die Vereinsgeschichte beginnt im Jahr 1902 in einem Thüringischen Schützenhaus, mit gerade einmal eine Hand voll mutige Neugründer.
Der Idee , einen leistungsfähigen Jagdgebrauchshund aus einer "engstirnig" betriebenen Rasse-Reinzucht hervor zu bringen, traten die Gründerherren entschlossen entgegen und gründeten den "Verein Drahthaar". 1904 wurde der Verein in "Verein Deutsch-Drahthaar" umbenannt. Gleichwohl wurde die Satzung neu formuliert, worin im §2 der Zweck präzise formuliert ist:
"Der Zweck des Vereines ist die Züchtung und Prüfung von drahthaarigen ( in der Satzung hervorgehoben) Vorstehhunden, welche bei unauffälliger Farbe in ihrem Äußeren den im Stammbuch Deutsch-Drahthaar Band 1 Seite 3 dargestellten Idealtypus und in ihren Eigenschaften dem durch die Forderungen der Verbandsprüfungsordnung gekennzeichneten Gebrauchshunde möglichst nahe kommen ."
Die Idee von Sigismund Freiherr von Zedlitz und Neukirch ( Hegewald) wird hier präzise aufgegriffen und über die Jahre - bis heute - zum Erfolg gebracht.
Zitat Zedlitz und Neukirch "...einen passenden Gebrauchshund / Försterhund zu züchten, der diesen Ehrenmännern zum vielseitigen Nutzen, zum täglichen Schutz und zur immerwährenden Freude gereiche....."
Nach schon etwa 25 Jahren Bestehen, konnte eine erfolgreiche Bilanz gezogen werden. Obwohl die Mitgliederzahl, bedingt durch den 1. Weltkrieg, stagnierte, betrug sie 1920 stattliche 454. Die "Zwanziger " wurden auch gerne als die "Goldenen 20iger Jahre" bezeichnet. In diesen Jahren fand auch die erste Hegewald-Prüfung in Lübbenau statt. Der Grundgedanke des Hegewaldbundes, war die Zusammenführung aller Rauhaar-Zuchtvereine zu gemeinsamer Arbeit und Wettbewerb. Anfangs gab es eine wirkliche Zusammenarbeit nur zwischen Deutsch Drahthaar und Pudel Pointer. Aufgrund ablehnender Haltungen aus den Reihen des Deutsch Stichelhaar und Pudel Pointer, kam es nie zu einer arbeitsfähigen Vereinigung im Sinne der einheitlichen Idee der Rauhaarigen. 1927 wurde die "Hegewald-Zuchtprüfung" zu einer reinen VDD-Prüfung und der Bund wurde endgültig aufgelöst.
Bereits nach 25 jährigem Bestehen des Vereines, wurden die Zuchtprinzipien durch das
"Deutsche Kartell für Hundewesen" (DKH) anerkannt. Somit wurde nun auch endlich der Deutsch Drahthaar als selbstständige Rauhaarrasse mit eigenem Rassestandart anerkannt.
Mit dem Zweiten Weltkrieg kam die Zucht (verständlicherweise) beinahe zum erliegen, waren es Anfangs noch 4000 Mitglieder, kam der Verband Anfang der Fünfziger Jahre nur noch auf 2000.
Kaum hatte man die Arbeit wieder aufgenommen, Züchtungen weitergeführt, Mitglieder geworben und Hegewald-Zuchtprüfungen durchgeführt, zeichnete sich eine neue Spaltung der Gruppe ab.
Es entsteht die Ost-Gruppe und die West-Gruppe. Bis Anfang 1960 nahmen an den Hegewald-Zuchtprüfungen noch die Mitglieder aus Ost und West gemeinsam teil.
Mit dem Mauerbau 1961 war die Gruppe für die nächsten Jahre endgültig gespalten.
Seit dem Mauerfall wird an den Erfolgen angeknüpft und die Gruppe Ost und West vereinten sich wieder zu einer Gruppe.
Der Verein Deutsch Drahthaar definiert sich über viele Ländergruppen, 2015 sind es aktuell in Deutschland 33. Im Ausland haben sich 3 Gruppen gebildet. Nordamerika, Kanada und Türkei, außerdem wird mit zahlreichen weiteren Gruppen der "Rauhaarigen" sowohl im In - als auch Ausland zusammen gearbeitet und ausgetauscht.
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Die Gruppe Fläming - Havelland gründete sich 1997 mit gerade einmal 65 Mitglieder. Die Aufgabe, den großflächigen ländlichen Raum, sowohl im Havelland als auch im Fläming, abzudecken, ist dem Verein durch die unermüdliche Arbeit sehr gut gelungen. Kurzweilig stagnierte die Mitgliederzahl, welche aber seit 7 Jahren stetig nach oben korrigiert werden muss.
Heute, 01.01.2024 , zählt unser Verein 257 aktive Mitglieder.
Davon haben sich 21 der anspruchsvollen Zucht unseres Deutsch Drahthaar verschrieben.
Unsere Vereinsarbeit geht weit über die Zucht und Prüfungen hinaus. So werden nicht nur Mitglieder , sondern auch Nichtmitglieder gerne auf alle Arbeiten und Prüfungen intensiv vorbereitet und begleitet.